Am Morgen nach dem Frühstück müssen wir die schöne Insel Lastovo schon wieder verlassen. Unser Plan ist, bis Freitag in Sibenik zu sein, um am Samstag dort einen Freund zu übernehmen, der mit dem Bus aus Deutschland ankommen wird.
Schnell noch ein Bad in dem herrlich klaren Wasser – dann geht es unter Motor hinaus aus der geschützten Bucht.
Unter Genua mit halben Wind steuern wir dann Richtung Korcula. Doch leider schon gegen Mittag beginnt der Wind zu drehen und verlässt uns dann vollständig. Also Motoren wir weiter und erreichen am frühen Nachmittag den bekannten Hafen von Vela Luka. Wir steuern zuerst die Tankstelle an anschließend machen wir am Stadt-Kai fest. Es ist sehr heiß geworden und wir beschließen, mit einem der Taxiboote an einen der Badestrände außerhalb der großen Hafenbucht zu fahren.
Hier ist das Wasser klar und wir erfrischen uns bei einem ausgiebigen Bad in der Bucht.
Am Abend mussten wir lange auf unseren Taxi-Boot-Kapitän warten, wir hatten schon Angst, er hätte uns vergessen, aber dann tuckerte er doch noch heran. Bei Sonnenuntergang wurde am langen Kai in der Nähe des Fähranlegers ein Feuer entzündet. Die Jugendlichen sprangen über das Feuer und Frauen und Männer in Tracht verkauften Speisen und Getränke. Das war wohl eine Sonnwendfeier.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zur Insel Hvar …
… und lassen Vela Luka hinter uns.
Wir segeln wieder unter Genua und kommen flott voran. Doch wie schon gestern verlässt uns gegen Mittag erneut der Wind und wir nähern uns der Insel Hvar mit Motor.
Zuerst taucht die kleine Insel „Pokonji Dol“ mit dem Leuchtturm auf.
Langsam stellt sich die Frage, wo wir die Nacht verbringen können. Bei der Weiterfahrt, zwischen Sv.Klement und Hvar wird das Wetter rauer, schwarze Wolken über Palmižana lassen diese Marina als Quartier erst mal ausscheiden und wir fahren nordwärts.
Die Stadt Hvar taucht auf – hier ist es im Hafen eher eng und es gibt nur einige Bojen zum Festmachen.
Im Beständig finden wir den Hinweis über eine sichere Bucht: Vela Garška. Wir fahren an der Bucht der Stadt Hvar vorbei, hier liegt gerade ein Fünf-Master, das Kreuzfahrtschiff
bekannt aus dem Fernsehen. – „Unter weißen Segeln“ -(Die Royal Clipper ist ein fünfmastiges Vier-Sterne-Luxus-Kreuzfahrtschiff in Volltakelung, gebaut nach dem Vorbild der Preußen (1902–1910) – zurzeit das größte Segelschiff weltweit, mit Kapazität für 227 Passagiere.)
Wir fahren in die Bucht Vela Garška. Die beschriebenen Liegeplätze an der Konoba „Mareta“ sind mit einer Art Mooring ausgerüstet und es geht etwas eng zu. Der Wind hat kräftig aufgefrischt. Ich wollte gerade wieder zurück aus der Bucht hinaus, da kommt uns der Wirt der Konoba mit einem Boot entgegen und verspricht uns sicher hinein zu lotsen. Rückwärts steuern wir den Liegeplatz neben den beiden anderen Seglern an. Der Wirt reicht mir die Mooring und hilft der Julia am Bug die Leine zu übernehmen. – Aufregend – Alles gut!
Als wir festgemacht haben, legt sich dann auch der Wind. Wir fühlen uns sicher.
Bei Mareta haben wir gratis Internetzugang – das Essen war hervorragend! – Im Preis muss man halt den Liegeplatz mit einbeziehen. Und… wir mussten unser Beiboot nicht aufblasen, wir wurden vom Restaurantbetreiber per Boot abgeholt und auch wieder übergesetzt. Alles Perfekt!
Am Morgen regnet es. 🙁
Gegen 11 Uhr wird es heller, der Regen hört auf und wir entschließen uns auszulaufen. Kaum haben wir die schützende Bucht verlassen, fängt es wieder an zu tröpfeln. Der Regen wird stärker und wir ziehen unsere Regenjacken an. Schnell ist der Spuk wieder vorüber und die Sonne drückt schon leicht durch die Wolken.
Wir passieren die Westspitze von Hvar und nehmen Kurs auf Brac.
Nun befinden wir uns auf der Schifffahrtsroute Richtung Split. Zwischen Šolta und Brac ist viel Verkehr.
Wir steuern eine geschützte Bucht im Nord-Westen von Brac an: Stipanska
Als wir in die Bucht einlaufen war doch schon einiges los. Frei ankern geht diesmal nicht. Wir lassen den Anker fallen, unter Motor lässt sich das Boot trotz des Windes von der Seite gut auf Kurs halten, Julia schwimmt die Heckleine an Land und macht sie fest. Perfekt!
In der schönen Bucht müsste man eigentlich ein wenig verweilen, doch unser Zeitplan drückt uns am nächsten Morgen wieder aus der Bucht. Wir passieren Šolta an der Ostseite, treffen auf Drvenik und interessieren uns für einen Aufenthalt in der Bucht von Vinišće.
Hier gibt es eine aufgelassene Marina. Wir fahren tief in die Bucht und ankern, der Anker gräbt sich gut ein. Hier sind wir sicher.
Ein Anruf nimmt unseren Zeitdruck. Schade – mein Freund kann aus gesundheitlichen Gründen nicht anreisen.
Wir bleiben erst mal in Vinišće, eine Bucht zum Verlieben.
Bei Milan, in der Bar Vinišće gibt es hervorragende Fisch-Gerichte.
Milan der Bar-Besitzer ist sehr hilfsbereit und stellt sich als „Taxifahrer“ nach Trogir und zum Flughafen Split zur Verfügung.
Nach 2 Tagen vor Anker beschließen wir nach Primosten zu segeln. Wir passieren die kleine Leuchtturm-Insel Murvica – immer wieder faszinierend!
An der Küste sieht man alte Bunkeranlagen.
Wir hatten guten Segelwind und waren schon am frühen Nachmittag in der Bucht von Primosten. Die alte Stadtmole war schon voll belegt und wir bekamen noch eine der letzten Bojen.
Bei einem Spaziergang durch die Altstadt kann man auch herrliche Ausblicke genießen.
Bevor wir wieder zu unserem Boot rudern, erfrischen wir uns in einer Internet-Bar mit Blick auf die Altstadt.
Bei einem Metzger ergattern wir 500 g Lende – sehr günstig.
Mit unserem Gasgrill zaubern wir uns ein Festessen.
Am Morgen beobachten wir den alten Hafen. Gegen Mittag bewegt sich dort endlich einiges und wir ergattern einen Platz zum Wassertanken.
Anschließend geht es zurück nach Vinišće. Wir passieren die kleine Insel Mulo mit dem Leuchtturm.
Wir erreichen am Abend wieder die Bucht mit dem Ort Vinišće. Wir fahren zu der alten Marina.
Von der ehemaligen Marina sind noch Teile der Steganlage erhalten. Dort machen wir nun fest.
Milan von der Bar fährt mich am nächsten Tag zum Flughafen bei Trogir. Wir holen ein neues Crew-Mitglied, Ulrike, dort ab. Sie wird eine Woche bei uns bleiben.
Milan grillt für uns seine besten Fische.
Wir machen Bootsausflüge zu den vorgelagerten Inseln und besuchen Trogir.
Hi Ihr Super Segler,
Das sieht richtig gut aus was Ihr da macht. Es erinnert mich stark an meine 5 Wasserjahre. Euer Boot schaut unglaublich geraeumig aus. Ich denk‘ Ihr habt da einen echten Fang gemacht. Ihr solltet ein E-book schreiben. Die Website ist echt gut. Sowas wuerde ich mir wuenschen, hab‘ aber im Moment mit der Tourvorbereitung fuer die naechste Fahrt Einiges um die Ohren. Frueher haben sie immer gesagt, die besten Seeleute kommen aus Bayern, weil die da nicht schwimmen koennen und deshalb auch das Boot achten.
Wenn Ihr mal hier nach Australien kommt‘ seid Ihr herzlich eingeladen. Ich habe ein Gaestezimmer und fuer die Jungen jede Menge Campingmoeglichkeiten und ein grosses Zelt. Wenn man hier ein Boot ausleiht geht man gerne in das „Withsunday“-Gebiet. Die Vorsaison kurz vor Ostern ist dabei preiswerter. Wir hatten damals ein 29 Fuss Boot aus amerikanischer Fertigung und haben 2000.-Aud fuer eine Woche mieten bezahlt und weil sie nicht ausgebucht waren haben wir noch 2 Tage gratis bekommen und waren 9 Tage unterwegs.
Wegen des gewaltigen 200 ltr. Kuehlschrankes sprang dann am naechsten Morgen der Motor nicht an, na ja was soll man sagen, ein Ami halt…….. Da ich ja auf meinem Schiff keine Rollsegel hatte und deshalb keine Rollfockerfahrung, haben wir die Rollfock an der Saling ein wenig geschlitzt. Diese kleinen Malheurs hat alle der Charterer getragen inclusive Starthilfe fuer den Motor per Schnellboot. Wir hatten 2 Saetze Bettsachen und Handtuecher mitgekommen und im Kuehlschrank war sogar ne‘ Flasche Schaumwein und in der Kombuese die Gewuerze. Damit rechnet man nicht unbedingt. Irgendwelche Scheine verlangen sie hier nicht. Sie lassen sich aber zeigen ob man mit Fendern, Festmachern, Segeln etc. umgehen kann.
Ich drueck Euch also jetzt die Daumen damit es naechste Saison was wird. Was macht‘ Ihr eigentlich im Winter? Bleibt Ihr in Spanien?
In diesem Sinn
Walter aus Down Under
Hallo Walter, bekommst Du da nicht ein wenig Sehnsucht auf neue Segelabenteuer? Kannst Du dich noch erinnern, als wir mit meiner Jolle auf Insel Rab bei Bora gesegelt sind? Da haben wir den Mast gelegt!
Hallo Martin
ich habe mir erst einen Teil deiner Webseiten angeschaut. Das Boot scheint riesig. Stehhöhe ist schon was feines. Ich hab aber gelesen, dass das Gewicht von c.a. 1800 kg nur für die leere Yacht ohne Aufbauten gilt. Na ja, das Problem ist ja gelöst. Jedenfalls haben die bilder aus Kroatia bei mir die große Segelsehnsucht nach dem kommenden Segelsommer ganz schön befeuert.
Soviel erst mal.
Bis zum nächsten Seglertreff (vielleicht)
immer eine Handbreit . . .
Alfons
Hallo Alfons,
es freut mich, dass Dir mein Bericht gefallen hat. Ich wünsche Dir, dass Du mit Deinem Bootsbau gut vorankommst und hoffe, dass sich unser Kielwasser bald mal kreuzt!
Bis bald!
Hans Martin