Unser erster Törn (13.07.2013 – 27.07.2013 ) mit unser neuen MacGregor 26M geht nach Kroatien in ein für uns nicht unbekanntes Revier. Der Grund für diese Entscheidung liegt auf der Hand: hier kennen wir uns bestens aus, so dass wir uns 100%ig auf das Kennenlernen unseres Bootes konzentrieren können.
Deshalb haben wir uns entschieden mit dem Auto und Boot nach Šibenik zu fahren und dort unseren ersten gemeinsamen Törn zwischen Vater und Sohn zu beginnen.
Samstag es ist alles gepackt. Abfahrbereit.
Anreise über Graz Maribor – hier Übernachtung bei Thomas und Ulli in Oberschwarza bekannt durch die leckeren Backhändl – und die problemlose und kostengünstige Übernachtung auf dem Gelände.
Weiter geht es über eine Ausweichroute die sehr abenteuerlich ist nach Ptuj in Slowenien, so dass wir keine Maut zahlen müssen. Schnell wird in Ptuj noch kurz am Baumarkt gehalten und noch ein wenig eingekauft. Mit frischem Kaffee geht es um 10 Uhr weiter:-)
Sonntag: Ankunft in der Marina Solaris bei Šibenik
Montag: Der Termin zum Kranen rückt immer näher. Als wir endlich dran sind, ist das Boot noch aber nicht komplett aufgebaut. Dann um 15.00 Uhr ist es soweit, wir sind im Wasser und können endlich nach Parken des Autos und Trailers auf dem Gelände ausgelaufen – wir versuchen unsere ersten Erfahrungen beim Fahren unter Motor zu machen. Irgendwie klappt das mit dem Kurshalten bei höherer Geschwindigkeit von ca. 5 Kt. nicht mehr ordentlich und wir fahren Zick-Zack. Wärend einer versucht an den ganzen Windsurfern schadlos vorbeizusteuern, ist der andere ratlos. Wir studieren noch einmal Bedienungsanleitung und betrachten jedes Detail. Dann finden wir die Ursache: Die Ruderblätter waren nicht nach unten fixiert und sind bei schneller Fahrt nach hinten waagrecht hochgeklappt. Die Sonne geht unter wir steuern die nächste Bucht auf der Insel Tijat an zum Übernachten.
Die Bojenplätze mit 200 Kuna in der kleinsten Klasse unter 8m völlig überteuert! Ein Kroate, der mit seinem Schiff aus Kalifornien gekommen ist, erklärt uns wir sollen trotz Verbot im Bojenfeld hier ankern. Um keinen Ärger zu bekommen und weil die Sonne schon untergegangen ist, bleiben wir trotzdem an der Boje und bezahlen zähneknirschend. Morgens wird dann endlich der Baum montiert, sowie die anderen Ausrüstungsgegenstände: Bootshakenhalter, Rettungsring, usw angebracht.
Dienstag: Kurs auf Insel Smokovica, (SW v. Kornat)
Bucht Lojena – wir beschließen zu ankern.
Ganz wichtig! Bei der Crew-Auswahl:immer darauf achten, dass ein Koch dabei ist! Es gibt slowakische Knoblauchsuppe (Cesnaková).
Hier gibt es laut Beständig-Handbuch auch 2 Restaurants, die wir aber nicht ausprobiert haben.
Mittwoch: Abfahrt von Smokovica – Außerhalb der Bucht parken nun 2 Fischerboote, die hier früh morgens Pause machen. Nach kurzer SMS-Kommunikation mit meinen Freunden auf dem Schiff Bonata, die in Telašćica übernachtet haben, entschließen wir uns Ihnen an der Außenseite von Kornat entgegenzufahren. In der Hoffnung sie endlich über Funk zu erreichen.
Kurz vor Erreichen bei Vrulje klappt der Anruf auf Kanal 16. Es meldet sich der Kapitän von Bonata. Auf Rückfrage wo sie sind, kommt die Antwort, das sie auf Grund gelaufen sind und zurzeit festhängen. „Bonita is stuck on a rock, position 43°50′ N 015°14.“ Nach Überprüfung auf der Karte wo genau sie auf Grund gelaufen sind, ist Bonata über Funkt nicht mehr zu erreichen. Wir entschieden uns nach kurzer Überlegung Ihnen entgegen zu fahren und unsere Hilfe anzubieten, da sie nur knapp 3 Seemeilen entfernt waren. Nach einer halben Stunde kommen sie uns entgegen, sie sind mit Hilfe von einem anderem Motorboot losgekommen. Nach dem Schreck vereinbaren wir in Vrulje zu übernachten.
Man muss dazu sagen, das im Kornat National Park weder nachts Befeuerung noch tagsüber irgendwelche Untiefenzeichen einem Hilfe bei der Navigaition leisten. Man muss also ganz gut aufpassen. Dass auf dieser Stelle öfters Boote auf Grund laufen machen sich gewisse dunkle Gestalten zu Nutze und kommen dann aus der Nachbarbucht angefahren und bieten freundlich Ihre Hilfe an. Grundsätzlich sollte man vorher einen Preis vereinbaren, nicht dass man nachher über den Tisch gezogen wird und vielleicht noch die Wasserpolizei rufen muss.
Um 14.30 machen wir dann in der Bucht Vrulje auf Kornat fest.
Der Kai gehört zum Restaurant Sontele. Meine Freunde auf einer Funkelnagelneuen Bavaria 45 bleiben außerhalb an einer Boje.
Hier bei Sontele essen wir alle zusammen an einem Tisch am frühen Nachmittag. Es gibt Kalamaris (Lignje) und Oktopus(Hobotnice).
Abendsonne genießen.
Donnerstag: Weiterfahrt Richtung SO. Meine Freunde mit Bonata begleiten uns, aber wir sie sind schneller, da hilft auch jede technische Optimierung nichts mehr.
Sie fahren uns davon. Bei Wenig Wind und langsamer Fahrt unter 3 Kt. machen wir derweil Mittagspause und es gibt frischen Salat.
Meine Bekannten warten auf uns und fragen, warum fahren wir so langsam sind. Wir haben keine Ahnung, mehr als 4-5 kt sind heute nicht drinnen, um sie gutmütig zu stimmen übergeben wir eine Ladung Bier und vereinbaren bis zur Insel Ravni Zakan, (SW von Kornat) zu einem Badestopp weiterzufahren. Nach einer Stunde Pause geht es weiter in die Bucht Kranje auf Vrgada zur Übernachtung. Als die ganzen Tagesausflügler wegfahren sind wir fast alleine an unserm Ankerplatz.
Morgensonne in der Bucht. Wir gehen Schwimmen und stellen fest: Unsere Wasservorräte an Süßwasser für Dusche und Spüle sind alle. Nach kurzer Beratung entschließen wir uns für einen Besuch in der nahe gelegenen Marina Hramina zum Auftanken unserer Vorräte.
Das Anlegemanöver in der Marina unter Seitenwind gestaltet sich nicht einfach. Wir treiben immer wieder seitlich ab, aber beim zweiten Versuch sitzt es und wir erreichen unsere endgültige Parkposition. in der Marina Hramina auf Insel Murter. Übrigens eine sehr schöne Marina mit unglaublich tollen luxuriösen Sanitäranlagen. Da kommt man sich bei seinem Landfall vor, wie in einem 5 Sterne Hotel. Hier im Bild zu sehen „Mr. 1000 Volt“. Unseren Batterien tut der Ladevorgang über Nacht gut, nach einer Woche ohne Stop.
Abends geht es dann in Ausgehkleidung in das kleine beschauliche Zentrum von Murter. Diesmal wird nicht gekocht, sondern es gibt Pizza.
Samstag: Gegen Mittag Weiterfahrt zurück nach Vrgada.
da war wohl einer zu lange aus gewesen und schläft
Wieder in Vrgada ankern wir in 3 Meter Wassertiefe in der Südbucht (Kranje). Hier kennen wir uns inzwischen bestens aus und können schon ganz nah reinfahren.
Wir übernehmen eine warme Feuerstelle und es wird „Pleskavica“ gegrillt, das zuvor in Murter vom Metzger eingekauft wurde. Es gibt dazu noch Gurken-Paprika-Tomatensalat.
Dieser Meeresbewohner lässt sich auch noch mal blicken, als wir unsere Sachen gepackt haben und es bereits dunkel wird.
Sonntag: Frühstück: Ham & Eggs dazu Kaffee und Prsut.
Nach dem Frühstück geht es weiter in Richtung Žut.
Mit böigem Nordwestwind schaffen wir bei Amwindkurs mit 6 Knoten in die Bucht Hiljača auf Žut. Dort gibt es Ankerplätze auf 8 m. Leider dreht bei Sonnenuntergang der Wind auf Nordost. Jetzt liegen wir zu nah an der Küste – oder sind wir schon etwas abgetrieben? Eine Stunde später unser Anker hält nicht. Außerdem ist es inzwischen so unruhig und windig das es unangenehm ist hier zu bleiben. Bei Dunkelheit verlegen wir uns auf die andere Seite der Bucht, vor einem kleinen Hügel. Gar nicht so einfach bei Dunkelheit und bewölktem Himmel, aber schließlich finden wir ein gutes Plätzchen auf 5m und ankern dort geschützt und fast windstill.
Montag: Ankunft in Luka Žut, am Steg von Restaurant Sandra
ACI Marina Žut. Zur Erfrischung gibt es ein Bier vom Fass.
Am frühen Abend wird es in der Marina langsam voll.
Blick auf das Restaurant „Sandra“. Rechts trocken die Hosen.
Herrliche Ausblicke bei Anstieg auf die Höhen von Žut
Die Sonne geht unter und wir steigen wieder ab.
Der Steg von Restaurant Sandra hat sich zwischenzeitlich gefüllt. Rechts: Blick von der Speiseterrasse zum Steg vom Restaurant Sandra. Unser Schiff wirkt so klein und fällt nicht weiter auf.
Hier die Vorspeise – auch der Grillfisch war großartig! Aber professionelle Fischerei hat seinen Preis.
Dienstag wieder Abreise. Sobald wir die Bucht von Žut verlassen haben, können wir Kurs auf auf die legendäre Insel Iž setzen.Sie ist bekannt für Išker Keramik aus der Antike. Mit Halbwindkurs machen wir ordentlich Fahrt bei 5 Kt.
Da die Stadt Veli Iž für heute zu weit ist, beschließen wir nur bis zur Bucht Vodenjak, im Süden von Iž zu fahren. Dort gibt es traumhaft klares Wasser – Die Boje kostet für uns hier unter 100 Kuna. Die jungen Konzessionsinhaber sind sehr freundlich und erklären uns alles: Einkaufen, Brötchenservice am Morgen, Pizzalieferdienst,etc.. Man kann sogar eine Boje vorab reservieren, wenn man möchte. Es hat noch nie so einen Service gegeben, das ist beeindruckend.
Da sind wir gerade! Vodenjak – ein guter Tip!
Kristallklares Wasser
Abendessen wie immer mit Salat.
Goldner Löwe-Pils trinkt sich in der Vodenjak – Bucht ausnehmend gut! Später gibt es dann mangels weiterer Versorgung wieder lokalen kroatischen Weißwein.
Der Mond geht über der Bucht auf … innen wird mal nach Hause geschrieben, dass alles okay ist.
Mittwoch: Frühstück auf unserer Außenterrasse – Fische in der Morgensonne wollen auch Frühstücken, verstecken sich aber schüchtern im Schatten unseres Bootes. Danach Aufbruch nach Veli Iž
Mali Iž
Knež (in der Mitte das bekannte Restaurant Baron)
Ankunft in Veli Iž, an der Stadtmole. Wir liegen direkt vor dem alten stattlichen Stadttheater. Hier liegen wir inklusive Stromanschluss für einen Obolus an die Stadtkasse absolut günstig.
Im Hintergrund rechts die Marina Iž – In der Ferne die Hügel von Uglian. Rechts: Neben uns liegt ein Segler aus Holland zur Reparatur.
Auch die original Wiener Schnitzel können sich sehen lassen!
… trotz der Bars und Lokale ein ruhiger Ort zum Übernachten. Der Radfahrer der uns hier ins Bild gelaufen ist, war etwas irritiert als er geblitzt worden ist.
Donnerstag: Abfahrt aus dem Hafen Veli Iž. Ziel : Kurs zurück – Richtung Šibenik, zur Insel Kaprije. Mal sehen wie weit wir kommen.
Bade-Stopp in einer Bucht bei Murvenjak. Ankern in der Badebucht auf 8 m Wassertiefe. Danach Ziel auf Kaprije zur Übernachtung.
Der Wind schläft langsam ein… wir segeln weiter, bis in die dunkle Nacht um eine Ankerbucht in Kaprije zu erreichen.
Ein schöner Abend – allein auf dem weiten Meer….
… ein gelungener Törn mit dem neuen Boot.
Freitag: Wir hatten eine ruhige Nacht, ganz allein in einer schmalen Bucht, Insel Kaprije. Beim Frühstück werden wir ständig von Wespen umringt. Unter Motor fahren wir bis Marina Solaris bei Šibenik. Dort haben wir uns für 11 Uhr zum Kranen angemeldet. Es wird sehr heiß, wir legen den Mast und packen. Auf unserem Trailer ist eine Rolle aufgeplatzt. Anstatt sie zu tauschen mit einer Rolle vom Rand, kleben wir sie in der Eile mit mehrfachen Klebebandwickelungen. Dies soll uns später noch zum Verhängnis werden. Am Abend fahren wir mit dem Trailer nach bis Pakoštane, wo wir uns in unserem Stammlokal dem „Pakoštanac“ noch die großartigen Fleischspieße servieren lassen. Anschließend fahren wir noch weiter über den Velebit und übernachten auf einer Raststätte.
Samstag: Ab ca. halber Fahrstrecke machen wir kurz einen Stop. Die geklebten Rollen sind geplatzt.
Das Boot liegt auf den Metallträgern auf. Wir überlegen ob wir was tun können, fahren aber dann doch vorsichtig weiter. Planmäßige Ankunft zu Hause ohne weitere Schäden.
bonjour,
je ne comprends pas du tout les textes en allemand mais les photos de votre voyage sont très belles. bravo !
@ bientôt
Merci beaucoup.